Innenpolitik Krankenhausreform

olga64
olga64
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 18.05.2024, 17:49:41

So ist es D.W.

Wenn offizielle Zahlen die Armutsquote bei 16% sehen, verbleiben bis zur magischen Grenze von 100% ca 85%, die darunter nicht fallen.
Natürlich werden Statistiker mit mathematischem Denken nun nicht ausweiten auf die,denen es "nicht so gut geht", weil darunter ja sehr viele verschiedene Faktoren verstanden werden können, bzw. jeder Einzelne seine eigene Situation auch individuell einstuft.
Auch die Armutsgefährdung gehört in so eine Rubrik. Wäre man etwas optimistischer, könnte man gefährdete Menschen auch so betrachten,dass sie aus diesem Stadium gerade in Zeiten, wo es mehr freie Arbeitsstellen gibt als BewerberInnen, dass sie aus diesen Dilemmata schnell wieder herauskommen.

Aber wenn man als Verantwortliche für die nicht belegte Zahl von 36% natürlich die Politik definiert oder "die Reichen" (obwohl man auch hier nicht weiss, ab wann man wirklich reich ist) lohnt es sich wirklich nicht ,darüber sachlich diskutieren zu wollen.
Ich bin jedenfalls froh und dankbar, in einem Land leben zu dürfen,das aufgrund des Wohlstandes auch in der Lage ist, einen ambitionierten Sozialhaushalt aufzustellen und denen zu helfen, die es wirklich nötig haben (aber nicht auf der Basis, die sich selbst so sehen,dass sie es nötig haben).
Das wird alles nicht mehr lange gutgehen. Wie wir erleben, werden die Einnahmen in unseren Staatshaushalt geringer, diejenigen, die einzahlen müssten, wachsen nicht in der Form nach, wie es nötig wäre und die Vergreisung der Gesellschaft bringt es mit sich,dass immer mehr Menschen, die nicht mehr produktiv sind, erhöhten Bedarf an Leistungen haben.
Aber sollte jemand auf die Idee kommen, solche Wahrheiten und Zukunftsperspektiven verkünden zu wollen, begehrt unser verwöhntes Volk umgehend auf, empfindet gewählte PolitikerInnen als unfähig, bzw. kommen die anderen, die mit schlichten Worten erklären, sie würden alles besser machen - obwohl sie dazu gar nicht in der Lage sind. Olga

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf olga64 vom 18.05.2024, 18:09:34
Aber wenn man als Verantwortliche für die nicht belegte Zahl von 36%
 

Die Zahl IST belegt, ich nannte die Quelle.

 
natürlich die Politik definiert oder "die Reichen" (obwohl man auch hier nicht weiss, ab wann man wirklich reich ist) lohnt es sich wirklich nicht ,darüber sachlich diskutieren zu wollen.

Ich habe das Wort "Reiche" nicht in den Mund genommen.
 
Ich bin jedenfalls froh und dankbar, in einem Land leben zu dürfen,das aufgrund des Wohlstandes auch in der Lage ist, einen ambitionierten Sozialhaushalt aufzustellen und denen zu helfen, die es wirklich nötig haben (aber nicht auf der Basis, die sich selbst so sehen,dass sie es nötig haben).

Das bin ich auch. Ich weiß aber, dass es mehr Menschen nötig haben, als Sie glauben.
 
Das wird alles nicht mehr lange gutgehen. Wie wir erleben, werden die Einnahmen in unseren Staatshaushalt geringer, diejenigen, die einzahlen müssten, wachsen nicht in der Form nach, wie es nötig wäre und die Vergreisung der Gesellschaft bringt es mit sich,dass immer mehr Menschen, die nicht mehr produktiv sind, erhöhten Bedarf an Leistungen haben.

Die Gefahr sehe ich auch, aber was hat das mit unserem Thema zu tun, dass es hier zu viele Menschen gibt, denen es "nicht gut" geht?
 
Aber sollte jemand auf die Idee kommen, solche Wahrheiten und Zukunftsperspektiven verkünden zu wollen, begehrt unser verwöhntes Volk umgehend auf,

Warum schreiben Sie mir das? Ich bin kein "verwöhntes Volk", ich gehöre zu denen, denen es recht gut geht, die aber auch so bescheiden leben, dass sie sich das auch über längere Zeit erhalten können.

 
empfindet gewählte PolitikerInnen als unfähig, bzw. kommen die anderen, die mit schlichten Worten erklären, sie würden alles besser machen - obwohl sie dazu gar nicht in der Lage sind. Olga

Ich muss nochmal fragen: Warum schreiben Sie mir das? Ich habe mit KEINEM Wort in dieser Richtung geschrieben oder argumentiert.

DW
Zaunkönigin
Zaunkönigin
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf olga64 vom 18.05.2024, 16:42:12

 
Da ist er wieder der sich selbsterfüllende Widerspruch in einem Absatz:

Herr Lauterbach sei noch nicht "auf der Linie" (was immer darunter zu verstehen ist), wird aber gefordert, gemeinsam eine "optimale Reform" (wie immer die aussehen soll und widerspruchslos akzeptiert wird) zu entwickeln.

.....

Diese E-Rezepte sind laut meinen Ärzten und der Apotheke in unserer Gemeinde übrigens sehr beliebt; das fun ktioniert bestens und keiner spricht mehr darüber.
Schade eigentlich, dass es diese für mich als Privatpatientin noch gar nicht gibt - ich erhalte nach vor ein Papierrezept und nehme das auch wieder aus der Apotheke mit und reiche es bei meiner Versicherung ein, damit diese den verauslagten Betrag an mich überweist. Olga
Gute Frau, mir ist inzwischen bewusst, dass Sie alles Mögliche heraus lesen und verdrehen können. Es lohnt daher gar nicht, darauf einzugehen.

Was die E-Rezepte angeht ... wie schön, dass Sie zu allen betroffenen Gruppen Kontakt haben. Den Pflegebedürftigen, den Pflegeheimbewohnern, den Pflegenden und vor allem... wie gut, dass alle keine technischen Probleme erlebt haben. 
Wenn's nicht die gleichen Clouds wären, die diese E-Rezepte bedienen, würde ich sagen: na, da sind wir auf dem Land wohl mal wieder etwas schlechter bezüglich Technik bestückt.

Sie erhalten nach wie vor Papierrezepte wenn sie privat versichert sind oder ein Privatrezept erhalten. 

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Lenova46
Lenova46
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von Lenova46

Die schon lange dringend benötigte Krankenhausreform lässt die persönlichen Empfindungen, die auf eigenen Erfahrungen beruhen oder aufgrund von Hörensagen, hochschnellen.

Aufgrund der Krankenhausreform kritisieren User plötzlich die unzureichenden, öffentlichen Verkehrsverbindungen auf dem Lande. Dann weisen sie auch daraufhin, dass es zu wenig "Landärzte" gibt.

Es wird auch Raum frei, den ungeliebten Herrn Lauterbach zu kritisieren.

Was geschieht auf dem medizinisch "verödeten" Lande im Akutfall. Kann von der 112 schnell Gebrauch gemacht werden. 
Der Rettungswagen führt eine Erstversorgung durch und fährt das nächst gelegene Krankenhaus mit einer Notaufnahme an. Nicht alle Krankenhäuser verfügen über eine Notaufnahme. 

Auch in Großstädten entstehen für den Patienten lange Fahrzeiten. 

Nicht an jeder Ecke steht ein einsatzfreudiges Krankenhaus.

Die Hierarchie in herkömmlichen Krankenhäusern ist immer noch veraltet.

Besteht ein Leistungsatlas für die einzelnen Krankenhäuser, dann begrüße ich das.
 

Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Elbling vom 18.05.2024, 10:45:09

Und Lauterbach sein https://bundes-klinik-atlas.de/ ist wenig nützlich wenn man noch nicht mal weiß was für eine Erkrankung vorliegt. Nur weil ein Bett in der ortophädischen Klinik frei war dürfte ein Herz-Kreislauf-Problem nicht gerade optimal sein.
 

@ Elbling,

doch das kannst Du mit diesem "Atlas" heraus finden.
In der Suchmaske kannst Du eine Dich interessierende Krankheit und Deine PLZ eingeben und dann werden Dir die Fachzentren angezeigt, in denen Du dann zukünftig behandelt werden dürftest.

Ich hatte das gestern mal in Bezug auf Herzinfarkt und Schlaganfall nachvollzogen und heraus gefunden, dass ich in beiden Fällen erst einmal nach Berlin gebracht werden müsste...
Mir ist bekannt, dass in dem noch bestehenden Kreiskrankenhaus in der Nähe bereits vor Jahren eine sehr gut ausgestattete und funktionierende Schlaganfall-Station aufgebaut wurde.
Diese wird als Möglichkeit NICHT angegeben, also soll sie wohl eingestampft werden.
Während sich in Berlin die Fachzentren in beiden Fällen "stapeln".
Über das angegebene Kontaktformular habe ich eine Anfrage gestellt.
Mal sehen, ob ich eine Antwort bekomme.

Katja
Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 19.05.2024, 09:31:53

"Mit dem Bundes-Klinik-Atlas ist heute das erste staatliche Vergleichsportal für Krankenhäuser gestartet. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) betonte, Patienten könnten nun „mit wenigen Klicks Kliniken vergleichen und für die benötigte Behandlung in ihrer Nähe die beste Klinik finden“. Claus-Dieter Heidecke, Leiter des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG), das die Daten verarbeitet, ergänzte, ein Ziel des lernenden Systems sei auch, Patienten mündige Entscheidungen zu ermöglichen und so eine Patientenzentrierung im Klinikwesen zu erreichen."

Aus dem Bundesklinik-Atlas lässt sich nicht folgern, welche Kliniken namentlich geschlossen werden sollen.


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Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krankenhausreform
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf olga64 vom 18.05.2024, 16:32:42

Ist es nicht ziemlich unwichtig, was ich glaube? Darf ich es mir nicht erlauben, auch ein wenig stolz darauf zu sein,dass ich ohne Hilfe von dritten Seiten einen Teil meiner Lebensziele erreicht habe?
 

Meine Güte, @ Olga!

Was haben Ihr sicherlich berechtigter Stolz und Ihre erreichten Lebensziele mit diesem Thema zu tun??

Haben Sie auch eine Meinung zur Krankenhausreform?

Auch im ländlichen Bereich gibt es zahlreiche Menschen, die in ähnlicher Weise ihre Lebensziele erreicht haben.
Aber eine über die Jahre ständig verschlechterte Gesundheitsversorgung trifft auch diese Menschen.

Katja
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 19.05.2024, 09:31:53
Und Lauterbach sein https://bundes-klinik-atlas.de/ ist wenig nützlich wenn man noch nicht mal weiß was für eine Erkrankung vorliegt. Nur weil ein Bett in der ortophädischen Klinik frei war dürfte ein Herz-Kreislauf-Problem nicht gerade optimal sein.
 
In der Suchmaske kannst Du eine Dich interessierende Krankheit und Deine PLZ eingeben und dann werden Dir die Fachzentren angezeigt, in denen Du dann zukünftig behandelt werden dürftest.


Katja
Liebe Katja, das Problem ist aber das mich Krankenheiten eigentlich nicht interssieren - ich brauche sie allesamt nicht.
Der "Gesundheitsminister" geht offensichtlich davon aus das die Menschen 'krank sein wollen' - bloß ich kenne keinen einzigen. Eine Krankheit kommt ohne 'Voranmeldung', macht sich plötzlich in einem breit und verlangt nach 'Behandlung'. Aber erstmal muss man wissen wie dieses 'Mißgebilde von Krankheit' erstmal heißt. Und erst dann kann man sich überhaupt mal einen Gedanken daran machen wie man nun vorgeht.

Nur weil Herr Lauterbach Gesundheitsminister ist muss er nicht automatisch der "Allwissende Gott der Gesundheit" sein. Er ist auch nur ein Mensch und Menschen machen, neben so manchem 'Richtigen', auch so manchen 'Fehler'. Ich werfe ihm nicht vor ein Mensch zu sein, nur das er nicht bereit ist 'Fehler in seinem Gesetz' zu ändern. Und zur Zeit stellt er sich stur.... (er will die Entscheidung der Länder umgehen..! Das ist der Oberfehler..!))
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Elbling vom 19.05.2024, 10:06:51

Lauterbach ist kein Teamplayer. Das war bereits bei seiner Aufstellung als Gesundheitsminister bekannt.

Zum Thema : Einlieferung in das "richtige" Krankenhaus:
Im Rettungswagen war bei meiner letzten Rettungsmaßme schon deutlich: Bedrohliches Vorhofflattern (Herz).
Dennoch bekam ich nach 6 Stunden in der Notaufnahme ein Bett auf der inneren Chirurgie, der Stationsarzt war Gastrologe. Eine Spezialklinik wäre nur 2 km weiter erreichbar gewesen!!!
Nach meiner Verlegung in einem Einbettzimmer befand ich mich in der Gynäkologie und bekam 2 Tage lang keinen Arzt zu sehen ... hatte dafür aber ein tolles Zimmer und endlich mal die Möglichkeit einfach mal zu schlafen und auszuruhen. Ich wäre womöglich besser zu Hause aufgehoben gewesen .....

Mareike

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Mareike vom 19.05.2024, 10:24:51

ohje, und der Klinik-Atlas hat auch nicht geholfen..?

Im Ernst, wenn Du in einer Klink liegst hast auch Du andere Sorgen wie nach dem Klinik-Atlas zu fragen. Denn eigentlich müssen die Ärzte Dich '..dort hin schicken/verlegen wo Dir am Besten geholfen wird..'. So lange aber das 'Geldverdienen an Dir' im Vordergrund steht nützt der Atlas auch nichts - denn Du bist meistens nicht in der Verfassung klar zu denken.

Und ganz genau daran denkt auch ein gesunder Gesundheitsminister nicht - Hauptsache er hat da was "Abgeliefert".


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